Ich hatte eine Haartransplantation von knapp mehr als 5000 Grafts über 2 Tage (DHI Saphir). 500 Grafts unter dem Kinn davon dabei.
Die OP an sich war bis auf die Betäubung ziemlich entspannt. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die Spritzen-Betäubung ohne eine Nadellose Vorbetäubung sich anfühlen muss. Denn selbst die Nadellose Betäubung ist schon unangenehm, aber für mich klares K.O. Kriterium, weil sonst leidet man extrem. Durch die Vorbetäubung sollen bis 70% weniger Schmerzen bei der Spritze sein. Und das glaube ich, denn selbst mit der Vorbetäubung war es noch mehr als unangenehm als die Spritzen kamen. Aber ist zum Glück nur zu Beginn des Tages mit paar Stichen innerhalb von 5 Minuten abgehandelt. Danach schläft man auch schonmal ein und wird vom eigenen schnarchen geweckt, da man sonst nichts mehr spürt und einfach machen lässt.
Die Vorab-Beratung war alles gut, Planung auch. In Istanbul am Flughafen hat die Abholung nicht gleich geklappt, weil der Fahrer nicht kam. Nach 30 min. hab ich dann jemand telefonisch erreicht und wurde dann letztlich von einem anderen Fahrer gefahren nach ner Stunde Wartezeit. Das war das einzige bei der Reise, was nicht klappte. Rest von Transporten war wie auch die Betreuung in der Klinik alles gut.
Das Hotel/Zimmer war auch alles top. Wenn man beim Frühstück mit einem Verband sitzt, wird man nebenbei erwähnt nicht angestarrt, weil die Hälfte der Gäste das gleiche Schicksal teilen.
Den Bericht schreibe ich nun rund 8 Wochen später. Das Verheilen ging gut voran. Am Hinterkopf ist trotz Nachwachsens die ein oder andere Stelle weniger - da bin ich gespannt wie es in den Folgemonaten wieder dichter wächst, dass keine kleinen Löcher bleiben.
Die Grafts fallen wie erwartet die folgenden Wochen auch anfangs sehr leicht aus. Da freut man sich, wenns mit dem Wachstum derer dann später losgeht.
Insgesamt war der Aufenthalt alles professionell und auch das 2er/3er Team was am Tag 1 dran war, hat auch den Folgetag weiter gemacht. Für das öffnen der Kanäle (wohl der anspruchsvollste Part) kommt jemand von Raum zu Raum und perforiert die Stellen, wo die Schwestern dann die zuvor herausgenommenen Grafts danach selbst einsetzen.
Hat man die ersten paar Tage schlafen mit Nackenkissen geschafft, ist auch alles wieder relativ normal, wenn man auf sich achtet.
Insgesamt war alles sehr zufriedenstellend und ich würde auch wieder hinfahren.