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vielen Dank für Ihre Bewertung. Als Gründer von KVoptimal.de nehme ich solche Darstellung ernst. Deswegen habe ich mir Ihren Vertrag angeschaut und mit Ihren Äußerungen abgeglichen.
Zur Sache:
Kein Kunde bekommt die Ergebnispräsentation vorab. Der Grund dafür ist, dass die meisten Kunden wenig Erfahrung in PKV-Bereich haben und deswegen langfristig schwierige Entscheidungen treffen. Solche Entscheidungen sind oft nicht mehr zu korrigieren. Aus diesem Grund besprechen wir immer in einem kurzen Gespräch die Unterlagen.
Nehmen wir als Beispiel Ihren PKV-Vertrag. Was sehe ich, wenn ich Ihren Vertrag prüfe? Es fallen mir handwerkliche Mängel in der Vertragsgestaltung auf.
Sie sind Arbeitnehmer und haben einen Tarif mit 1.500 Euro Selbstbehalt abgeschlossen. Im Vergleich zu einem vergleichbaren Tarif ohne Selbstbehalt sparen Sie damit ca. 250 Euro Beitrag monatlich. Davon muss dann der Arbeitgeberzuschuss und der Steuervorteil abgezogen werden. Tatsächlich sparen Sie durch 1.500 Euro SB nur ca. 75 Euro im Monat. Sie haben 1.500 Euro SB akzeptiert, um jährlich 900 Euro Beitrag zu sparen. Umgekehrt würde Sie nur 75 Euro im Monat mehr bezahlen und könnten in alle Tarife der HUK ohne Prüfung der Gesundheit wechseln. Aus diesem Grund ist es wichtig, über Jahrzehnte die PKV zu planen.
Aber es gibt Minimum drei weitere Nachteile in Ihrem Vertrag:
1. Die HUK hat nur „zwei“ weitere Tarif mit 1.500 Euro SB. Sie haben Ihre Tarifauswahl durch den hohen Selbstbehalt massiv eingeschränkt und können zukünftig praktisch keinen Tarif mehr mit weniger Selbstbehalt wählen. Grund: Eine Reduzierung es Selbstbehaltes ist immer eine Leistungsverbesserung und führt bei einem Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft zu Risikozuschlägen, wenn Erkrankungen bestehen. Es reicht ein einfacher Bluthochdruck, selbst wenn dieser mit Medikamenten eingestellt ist. Aber auch „eine einmalige“ Massage reicht aus, um einen Zuschlag zu erhalten.
2. Nachteil im Rentenalter: Tarife mit hohem Selbstbehalt sind nicht günstig, weil wenig Leistung versichert sind, sondern weil weniger Rückstellungen gebildet werden. Sollte die PKV im Rentenalter unangenehm teuer werden, können Sie praktisch kaum Nachlässe erzielen, wenn Sie Leistungen abstufen oder in schwächere Tarife wechseln. Sie haben sich quasi dazu entscheiden, im Erwerbsleben günstig versichert zu sein. Die meisten Menschen wären gerne im Rentenalter günstig PKV versichert.
3. Tarife mit hohem Selbstbehalt steigen langfristig genauso stark im Beitrag wie Tarif mit wenig Selbstbehalt. Versicherte haben dann einen hohen Beitrag und einen hohen Selbstbehalt, aber viel weniger Möglichkeiten den Tarif zu wechseln.
Es gibt aber noch weitere Punkte zu Ihrem Vertrag, die besprochen sein sollten:
Sie haben keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall abgeschlossen. Zumindest nicht bei der HUK. Bei Arbeitsunfähigkeit müssen Sie den PKV-Vertrag und den Beitrag zu gesetzlicher Rentenversicherung privat bezahlen. Bei langfristigen Arbeitsunfähigkeiten bleibt nur die Auflösung der privaten Ersparnisse.
Sie haben eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen. Dieser Vertrag ist nicht arbeitgeberzuschussfähig und eigentlich nur notwendig, wenn Sie eine schwache finanzielle Versorgung im Rentenalter haben. Dazu leistet der Tarif nichts, wenn Pflegegrad 1 oder Pflegegrad 2 erreichen. Gerade der PG2 umfasst die größte Gruppe der Pflegeleistungsempfänger (Quelle: statista.de). Ich verstehe, wenn Sie sich gegen den Pflegefall absichern wollen. Warum schließen Sie aber die wichtigsten Pflegegrade aus? Es ist aber auch falsch den Baustein jetzt zu kündigen. Sie wissen bestimmt warum.
Die HUK bietet einen arbeitgeberzuschussfähigen Tarif an, welcher den Beitrag im Rentenalter senkt. Sie haben aktuell „sehr viel“ Arbeitgeberzuschuss frei (über 200 Euro monatlich) und können eine Ersparnis ins Rentenalter hebeln. Im Rentenalter wirkt eine Beitragsreduzierung der PKV viel wuchtiger als heute.
Zu Ihren Vorwürfen:
Wie gesagt, kein Kunde bekommt vorab eine Aufwertung. Der Besprechungstermin ist dafür da, Ihnen zu zeigen und zu sagen was möglich ist. Danach haben Sie unbegrenzt Zeit zu entscheiden, ob Sie den Tarif wechseln. …und können uns auch unbegrenzt oft zu Besprechungsterminen buchen. Kostenfrei. Kosten entstehen grundsätzlich nur, wenn Sie den Tarif wechseln.
Es gibt auch keine ungeheuerlichen Leistungsreduzierungen. Was aber richtig ist, dass die alternativen Tarife zu Beispiel ein Primärarztprinzip haben. Das ist aber keine Leistungseinschränkungen, sondern eher eine organisatorische Hürde. Dazu wurden die Wahlleistungen entfernt. Medizinisch betrachtet ist ein Einbettzimmer oder auch Privatarzt im Krankenhaus unwichtig. Im Krankenhaus wird nach Fallpauschalen abgerechnet. Darin sind auch Oberärzte oder Spezialisten versichert. Dagegen hat Ihr jetziger Tarif (z.B.) nur 2.000 Euro Leistungen bei Krankenfahrstühlen versichert. Lasik-Operation bis 500 Euro pro Auge. Ihr Tarif hat eine ganze Reihe an Mängeln, die Sie zumindest kennen sollten.
Wie Sie sehen, macht es Sinn, sich mit uns über die PKV zu unterhalten. Ihre Bewertung ist aber nicht in Ordnung.
Wenn Sie Fragen zur Kurzanalyse haben, können Sie mich gerne anmailen: b.kotzan@kvoptimal.de
Björn Kotzan
Gründer